Wildes Patagonien und pulsierende Metropolen
Unendliche Weiten, kalbende Gletscher, Fjorde: Das ist Patagonien. Wild und einsam am Ende der Welt. Im Kontrast dazu stehen Millionenmetropolen, Spaniens koloniales Erbe und das Feuer Südamerikas. Was für eine Mixtur!
Dass Reiseabenteuer nicht unweigerlich mit körperlichen Strapazen verbunden sein müssen, zeigt sich während unserer Rundreise bereits auf dem Hinflug: Begleitet von einer Schweizer Reiseleitung fliegt unsere Gruppe direkt mit Edelweiss nach Argentinien, ins Land der Gauchos. So erwartet die Reiseteilnehmer zum Auftakt bereits einen von zahlreichen Höhepunkten: Buenos Aires – die Welthauptstadt des Tangos.
Feurig und fidel: Buenos Aires!
Die Hafenstadt strotzt nur so vor Lebensfreude, ist voller Musik und versprüht – genau wie der Tango – Leidenschaft, aber auch ein wenig Melancholie. Tango ist hier nicht nur ein Tanz, sondern ein Lebensstil. Überdies besticht Argentiniens Hauptstadt durch ein Kulturangebot von Weltrang, architektonische Kleinode der Kolonialzeit, breite von Schatten spendenden Bäumen gesäumte Avenidas und Stadtviertel wie La Boca. Dessen kunterbunte Häuschen ziehen Fotografen aus allen Himmelsrichtungen an. Mehr als ein Viertel der Argentinier – rund 13 Millionen – leben im Grossraum Buenos Aires. Der wohl bekannteste Sohn der Stadt ist Jorge Mario Bergoglio. Noch nie gehört? Besser bekannt ist er unter dem Namen Papst Franziskus.
Torres del Paine, Chile
Des Naturliebhabers Sehnsuchtsziel
Nach drei Tagen Grossstadtdschungel geht die Reise per Flugzeug weiter und bietet einen dramatischen Kulissenwechsel. Ziel ist der südliche Zipfel Südamerikas: Patagonien – menschenleer, wild und von rauer Schönheit. Ein Sehnsuchtsziel für Naturliebhaber und Abenteurer! Während fünf Tagen warten verschiedene Naturschätze wie der Perito Moreno Gletscher darauf entdeckt zu werden. Argentiniens «blaues Wunder» bietet ein atemberaubendes Naturschauspiel; denn immer wieder brechen gewaltige Eisbrocken des kalbernden Gletschergiganten ab und krachen tosend in die Tiefe. Nicht weniger beeindruckend präsentiert sich der chilenische Nationalpark Torres del Paine: Fjorde, Gletscherseen und eine Gebirgslandschaft, die zu den eindrucksvollsten der Welt zählt. Den Namen verdankt der Nationalparkt seinen drei Granittürmen: die Torres del Paine. Ehrfurcht einflössend und erhaben ragen sie fast dreitausend Meter in den Himmel.
Perito Moreno Gletscher, Argentinien
Edle Tropfen, majestätische Berge
Mit unvergesslichen Erinnerungen an Patagonien, wo mehr Schafe als Menschen leben, fliegen die Reiseteilnehmer zurück in die Zivilisation. In der Millionenmetropole Santiago de Chile erwartet sie der urbane Gegenentwurf zur patagonischen Abgeschiedenheit. Die chilenische Hauptstadt speist ihr Flair unter anderem aus dem architektonischen Kontrast altehrwürdiger Bauten und kühner Wolkenkratzer. Nördlich der Grossstadt wächst auch eine Hafenstadt in die Höhe: Valparaiso, deren farbenfrohe Häuser wie Schwalbennester an den Steilhängen der pazifischen Küste kleben. Genauso ein Fest für die Augen ist die Fahrt durch die Anden. Denn die längste Bergkette der Welt kann mit etlichen Sechstausendern aufwarten – selbst für Schweizer ein Spektakel! Die anschliessenden Tage in Mendoza stehen ganz im Zeichen der Kulinarik. Umringt von Rebbergen darf selbstverständlich auch eine Weindegustation nicht fehlen; zumal einige von Südamerikas edelsten Tropfen aus den umliegenden Weingütern stammen. Gastgeber dafür ist die Bodega von Yello-Sänger Dieter Meier.
Valparaiso, Chile
Die Verlängerung – ein Erlebnis-Upgrade
Leider haben schöne und erlebnisreiche Reisen allesamt eine unerwünschte Angewohnheit: Sie vergehen wie im Fluge. So neigt sich nach zwei Wochen auch diese Reise dem Ende zu. Allerdings nicht für jene, welche die Verlängerung gebucht haben. Sie dürfen sich noch auf Argentiniens Nordwesten freuen – ein ungezähmter, aber betörend schöner Erdwinkel. Spektakuläre Schluchten, schneebedeckte Berggipfel, Vulkankegel und ein Gebirge in Regenbogenfarben lassen des Weltentdeckers Herz höherschlagen. Ebenso die strahlend weisse Salzwüste Salinas Grandes und die malerisch am Fusse der Anden gelegene Stadt Salta, die gemeinhin «La Linda» (die Schöne) genannt wird.
Nebst der Rundreise bietet demnach auch die Verlängerung eine Fülle an unterschiedlichen Attraktionen. So beeindruckt die Argentinien-Chile-Reise mit einer bemerkenswerten Bandbreite an Kontrasten und ist wie ein südamerikanisches Potpourri, worin feuriges Temperament, Kultur, Kulinarik und urbane Glanzlichter mit Patagoniens Weiten und Wunderwerken der Natur verschmelzen. Das Resultat: ein Reiseerlebnis, wie es das Fernweh wohl nicht hätte besser kreieren können.
Mendoza, Argentinien